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Schwind Graf Gleichen

Die Hausherren

Bekannt ist die Hofanlage durch die Sage über einen Grafen Ernst von Gleichen, der 1227 am fünften Kreuzzug teilgenommen habe. Dabei sei er in Gefangenschaft geraten, und die Tochter des Sultans, Melechsala, habe ihm zur Flucht verholfen, nachdem er ihr die Ehe versprochen hatte. Der Papst habe die Zustimmung zur Zweitehe des Grafen gegeben. Die Stelle, an der sich die beiden Frauen bei der Rückkehr des Grafen zum ersten Mal am Fuße des Berges getroffen haben sollen, wurde Freudenthal genannt.

Erste Ursprünge des heutigen Freudenthals bei Wandersleben liegen wohl im 12. Jahrhundert. Möglicherweise sind Teile der Kelleranlage aus dieser Zeit noch erhalten.  Von 1585 bis 1589 erfolgte der Aufbau eines Vorwerkes zur Versorgung der Burg Gleichen.

Eine ausgedehnte Hofanlage mit Mühle, Obstgarten, Hopfen- und Weinbergen, Brauhaus und dem sogenannten Eselsbrunnen wurden geschaffen. Vom Brunnen aus wurde die Burg mittels Transport des Wassers auf Eselsrücken mit dem kostbaren Nass versorgt. Zugleich diente der Hof bereits damals als Ausspanne für Fuhrleute und Händler auf dem Weg nach Süden und Osten. Zu dieser Zeit sind Vorwerk und Burg noch im Besitz der Grafen von Gleichen.

1632 erhält der Wanderslebener Sigmund Heußner das Vorwerk als Teil einer Schenkung vom Schwedenkönig Gustav Adolf. Mitte des 17. Jahrhunderts kommt es zu Erbstreitigkeiten zwischen Kurmainz, den Grafen von Hatzfeld und den Schwarzburger Grafen, in denen es auch um das immer noch beachtliche Gut Freudenthal geht. Letztendlich setzt der Niedergang ein. Während des 18. Jahrhunderts sagt man den verschiedenen Wirtsleuten immer wieder Verbindungen zu Räuberbanden nach, Bettler und Zigeuner gehen ein und aus.

In der Zeit von 1806 bis 1814 leidet das Freudenthal ebenso wie die Burg und die ganze Umgebung unter der napoleonischen Besatzung und Einquartierung. Die Burg ist zu diesem Zeitpunkt bereits eine Ruine. 1816 geht der Besitz an den Generalfeldmarschall Müffling über. 1835 fällt die Domäne Wandersleben mit dem Freudenthal an den Herzog von Sachsen - Coburg - Gotha.

1934 schenkte der Gothaer Herzog Burg Gleichen und das Freudenthal der Stadt Erfurt, welche von da ab das Freudenthal bis 1993 durch Pächter bewirtschaften ließ. Auch danach wechselten die Eigentümer und Pächter noch einige Male bis im Dezember 2018 das Freudenthal  von uns übernommen wurde und jetzt Schritt für Schritt wieder hergerichtet wird.

Quelle: https://www.drei-gleichen.dehttps://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Gleichen#Die_Sage

Familie Seyring

Familie Seyring

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